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Essen ist nicht nur eine Notwendigkeit, es ist auch eng mit unseren Emotionen und unserer Psyche verknüpft. Während viele Menschen die physischen Auswirkungen der Nahrungsaufnahme kennen, ist die Verbindung zwischen unserer Ernährung und unserer geistigen Gesundheit weniger offensichtlich. Hier sind drei über das komplexe Zusammenspiel von Essen und Psyche die du kennen musst.

1. Nährstoffe und ihre Auswirkung auf unsere Gefühlswelt:

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unsere Ernährung nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Psyche beeinflusst. Eine zentrale Rolle dabei spielen bestimmte Nährstoffe, die direkt auf unsere Stimmung einwirken.

Omega-3-Fettsäuren
beispielsweise, die vor allem in Fisch und bestimmten Pflanzenölen vorkommen, sind essenziell für die Gehirnfunktion. Sie unterstützen die Gehirnzellen und fördern somit eine ausgeglichene Stimmungslage. Ein Mangel kann daher nicht nur zu Konzentrationsproblemen führen, sondern auch zu Stimmungsschwankungen. Woran das liegt? Omega 3 Fettsäuren hemmen unsere Entzündungsprozesse im Körper und davon profitieren Kopf und Körper
B-Vitamine
insbesondere B6, B9 und B12, sind weitere Schlüsselnährstoffe für unsere Gefühlswelt. Sie nehmen Einfluss auf die Produktion von Neurotransmittern, den Botenstoffen des Gehirns. Ein ausreichender Spiegel dieser Vitamine kann beispielsweise vor Depressionen schützen, da sie die Bildung von Serotonin, auch bekannt als „Glückshormon“, unterstützen.
Tryptophan,
eine essenzielle Aminosäure, ist ein weiterer bedeutender Faktor. Sie ist die Vorstufe von Serotonin und kann über die Nahrung, z.B. in Bananen, Nüssen oder Hühnerfleisch, aufgenommen werden. Ein Mangel an Tryptophan kann das Risiko für depressive Stimmungen erhöhen.

2. Emotionales Essen und seine tiefgreifenden Auswirkungen

Jeder von uns hat sicherlich schon einmal aus Frust, Kummer oder Langeweile zu Essen gegriffen, anstatt aus echtem Hunger. Emotionales Essen ist weit mehr als nur ein einfaches „Sich-Gönnen“. Es ist ein echtes Phänomen, das tief in unserer Psyche verankert ist. Viele Menschen nutzen Essen als Coping-Mechanismus, um mit schwierigen Emotionen oder Situationen umzugehen.  Essen ist in diesem Fall die Medizin, die oft als Trost oder Ablenkung eingesetzt wird, um unangenehme Gefühle kurzzeitig zu lindern. Genau das ist es aber auch nur kurzzeitige Linderung, denn genauso schnell wie das Stimmungshoch kommt auch wieder das Stimmungstief.

Die Gründe für emotionales Essen:

Stress im Beruf, Probleme in der Beziehung oder generelle Unzufriedenheit im Leben können Auslöser sein. Besonders gefährlich wird es, wenn dieses Verhalten zu einer regelmäßigen Gewohnheit wird und die Person den Bezug zu ihrem wahren Hungergefühl verliert. In solchen Fällen kann es zu Überernährung, Gewichtszunahme und im schlimmsten Fall zu Essstörungen kommen.

Um dem entgegenzuwirken kannst du 2 Dinge tun:

  1. Werde dir deiner Essgewohnheiten bewusst und finde die wahren Gründe warum du eigentlich essen willst.
  2. Hast du den Auslöser für Emotionales Essen gefunden, dann finde eine alternative mit der Situation umzugehen, z.B kannst du beim Auslöser Stress einen Spaziergang machen oder ein Bad nehmen.

3. Die tiefe Verbindung zwischen Gehirn und Darm:

Unsere Körper sind voller Wunder und komplexe Systeme, und eine der faszinierendsten Beziehungen ist die zwischen Gehirn und Darm. Oft wird der Darm als das „zweite Gehirn“ bezeichnet, und das nicht nur, weil er ein eigenes Nervensystem besitzt – das enterische Nervensystem –, sondern auch wegen seiner starken Verbindung zu unserem eigentlichen Gehirn.

Neueste Forschungen zeigen, dass unsere Darmgesundheit weitreichende Auswirkungen auf unsere geistige Gesundheit haben kann. Das Mikrobiom, also die Gemeinschaft von Milliarden von Bakterien, die in unserem Darm leben, spielt eine zentrale Rolle in dieser Beziehung. Ein Ungleichgewicht dieser Bakterien kann nicht nur Verdauungsprobleme verursachen, sondern auch psychische Beschwerden wie Depressionen und Angstzustände.

Es ist erstaunlich zu erkennen, dass etwas so Einfaches wie die Nahrung, die wir zu uns nehmen, eine direkte Rolle bei unserer emotionalen und kognitiven Gesundheit spielen kann. Probiotika und präbiotische Lebensmittel unterstützen das Wachstum von guten Bakterien in unserem Darm, wodurch wiederum ein gesundes Gleichgewicht im Mikrobiom gefördert wird. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Ballaststoffen, gesunden Fetten und fermentierten Lebensmitteln, kann sowohl zu einem gesunden Darm als auch zu einem gesunden Geist beitragen.

Das Verständnis dieser engen Verbindung gibt uns ein weiteres Werkzeug an die Hand, um unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden aktiv zu fördern. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, auf unsere Ernährung zu achten und bewusste Entscheidungen für unsere Gesundheit zu treffen.

Du merkst Essen und Psyche hängt eng mit einander zusammen und das auf unterschiedlichste Weise. Was kannst du für dich in die Praxis mitnehmen?

  1. „Du bist was du isst“, denn das was du ist bestimmt deine Stimmung stärker als glaubst.
  2.  Hinterfrage dich ob du gerade wirklich isst weil du Hunger hast. Wenn nicht finde eine alternative, die nichts mit Essen zu tun hat.
  3. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung reich an buntem Gemüse, Obst, Nüssen, Samen, Fisch, Hülsenfrüchten, mageren Milchprodukten und Fleisch in Maßen macht deinen Körper energievoller und deine Psyche glücklicher.